Leitzinssenkung – die „Guten“ melden sich zu Wort

Leitzinssenkung – die „Guten“ melden sich zu Wort

Im gestern erschienenen Blog zum Thema Zinssenkung, Enteignung, Zwangsabgabe und Panikmache habe ich über die, mehr oder weniger, einseitige Berichterstattung geschrieben. Nachdem es aber zu jeden Thema immer unterschiedliche Interessensgruppen gibt, melden sich nun die „Guten“.

Höhere Zinsen schaden dem Sparer<span class="su-quote-cite">Benoit Coeuré, Direktoriumsmitglied EZB</span>

Begründet wird dieses scheinbare Oxymoron mit der Behauptung, dass ein höherer Leitzins die Rezession verschärft, das Einsetzen einer Erholung verzögert und zum Risiko einer Deflation beiträgt. Auf den ersten Blick einleuchtend. Bei genauerer Analyse stellt sich mir aber die Frage – kommt nicht eine Deflation erst, wenn die Zinsen gegen Null tendieren? Japan war doch ein unglorreiches Beispiel für Nullzinsenpolitik und chronischer Deflation!

OeNB-Gouverneur Nowotny war gegen Leitzinssenkung

Nachdem, wenn man dem sparbuchliebenden Österreichern und Deutschen die Zinsen kürzt, keine Wahlen zu gewinnen sind, sind die PR-Abteilungen warm gelaufen und haben die ersten Contra-Pressemitteilungen verschickt. Dabei wird natürlich extra betont, wie unser Nationalbank-Chef und sein deutscher Kollege gegen den Ratsbeschluss revoltierten. Sozusagen sind sie die Robin Hoods der kleinen Sparer und verteidigen die Beibehaltung der Sparzinsen.

Verzeihen Sie meinen Sarkasmus – Aber jetzt ehrlich, ist es für den gewöhnlichen Kleinsparer nicht egal, ob er 0,125 oder 0,0625 % auf seine 5.000,- Euro Sparguthaben bekommt? Mehr sollte nämlich, vernünftigerweise, sowieso nicht auf täglich fälligen Sparkonten liegen. Apropos der netto Zinsertrag sind unheimliche 2,34 Euro pro Jahr!

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