Was bedeuten nun die Zahlen auf meinem Pensionskontoauszug?
In den vorangegangenen Blogbeiträgen haben wir genau erfahren, wie die Zahlen am Pensionskontoauszug zu deuten sind. Aber wie berechnet sich nun genau die Pensionslücke? Mit wie viel Abschlag muss ich in meiner Pension rechnen?
Diese Fragen können leider nur auf Basis der heutigen Daten- sowie Rechtslage beantwortet werden. D.h. es besteht ein gewisses Risiko, dass man vielleicht trotz Altersvorsorge dennoch insgesamt geringere Leistungen erhält, als ursprünglich ausgerechnet wurde. Die Annahmen, die wir heute treffen unterliegen somit einem politischen Risiko und der Frage „Wie sehr vertrauen Sie den gegenwärtigen Politikern sowie den zukünftigen Regierungen?“
Altersvorsorge noch sinnvoll?
Fakt ist aber auch, dass diejenigen Bürger, die vorgesorgt haben, auf alle Fälle mehr haben werden, als diejenigen Personen, die den Kopf in den Sand stecken oder sich auf die staatliche Pension verlassen. Daher macht eine Altersvorsorge auf alle Fälle Sinn und unter folgendem Link können sie sich ihren zukünftigen Pensionsanspruch ausrechnen lassen:
Zum Pensionsvorsorgerechner von Valida
Eine nicht unwesentliche Frage betrifft auch noch der des Zeitraumes der Pensionsdauer. Die staatliche Pension erhält man auf alle Fälle lebenslang. Bei der privaten Altersvorsorge kann man jedoch verschiedene Modelle wählen, die entweder lebenslang oder temporär ausbezahlt werden. Die lebenslange Variante zahlt sich natürlich für Personen aus, die älter als der Bevölkerungsdurchschnitt werden. Hingegen werden Personen, die annehmen, dass sie nicht so alt werden, eher eine zeitlich befristete Rente bevorzugen. Diese Form der Auszahlung von Rentenansprüchen bewirkt, dass am Ende der Laufzeit das Kapital gänzlich aufgezehrt ist. Dafür erhält man aber während der Laufzeit eine wesentlich höhere Pensionsauszahlung als wenn man eine lebenslange Rente bezieht.
Wie alt sie werden, können sie mit diesem witzigen Tool ausrechnen lassen:
Wie viel soll ich nun für die Altersvorsorge sparen?
Eine einfache Berechnung wäre es, einfach den Betrag am Pensionskontoauszug dividiert durch 14 zu nehmen und die Differenz zum letztmaligen Gehalt zu ermitteln. Hier stehen wir schon wieder an einem Punkt, wo wir in die Zukunft blicken können müssten. Bisher ging man von regelmäßigen Gehaltssteigerungen von zumindest in der Höhe der Inflation aus. Nur wird das tatsächlich auch zukünftig der Fall sein? Was ist im Falle einer langanhaltenden Deflation? Auch das Thema der Altersarbeitslosigkeit gerät immer öfters ins Blickfeld und kann höchstwissenschaftliche Berechnungen obsolet machen. Oft wird auch vergessen, dass man zwar in der Pension mehr Zeit hat um Geld ausgeben zu können, aber hat man auch dieselben Ausgaben zu tätigen? Oder fallen einige Zahlungen dann weg? Sie sehen es wird nicht einfacher, je mehr man weiß. Aber eines steht außer Frage. Es kann nicht schaden, wenn man eine Altersvorsorge hat.
Eine kleine Checkliste bzw. ein paar Berechnungsbeispiele hat die Wirtschaftskammer zusammengestellt, die man sich hier downloaden kann:
Checkliste und Berechnungsbeispiele
Interessantes zum Pensionskontoauszug bzw. zur Thematik Pension
Ist ihnen eigentlich schon einmal aufgefallen, dass es für die Pensionisten zahlreiche Lobbyistenverbände gibt, aber keine Vertretung für die Pensionsbeitragszahler? Die politisch bestens vernetzten Verbände der Pensionisten (Pensionistenverband mit dem Vorsitzenden Karl Blecha (SPÖ)) und der Senioren (Seniorenbund mit dem Obmann Andreas Khol (ÖVP)) setzen alles daran die gegenwärtigen Pensionsprivilegien, auf Kosten der nachkommenden Generationen, aufrecht zu halten. Aber es gibt Widerstand. Vor ein paar Jahren wurde der Verein der Pensionsbeitragszahler gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, diejenigen Personen zu unterstützen und informieren, die erst in Zukunft in den Genuss einer Pension kommen werden. Hier können sie sich als freies Mitglied registrieren (kostenlos und unverbindlich) und Informationen ergattern:
Verein der Pensionsbeitragszahler
Lassen sie sich von den Beteuerungen unserer Regierung nichts vortäuschen. Auch die ausländischen Medien berichten über unser „krankes“ Pensionssystem, welches nur noch durch enorme staatliche Zuschüsse finanziert werden kann. Aber wie lange noch? Als Leser unseres Blogs sind sie bereits vorgewarnt und können agieren. Reagieren ist leider bei einer langfristigen Altersvorsorge nicht möglich, daher werden die umsichtigen und planenden Österreicher belohnt. Alles Gute und viel Erfolg bei ihrer Altersvorsorge.
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