Versicherungsvergleich – Gut oder schlecht?

Versicherungsvergleich – Gut oder schlecht?

Vergleichsrechner im Internet boomen, besonders bei Kfz-Versicherungen sind sie beliebt. Allerdings gibt es auch verständliche Gründe, die Portale zu meiden.

Fast jeder zweite Internetnutzer (46 %) hat in den letzten zwölf Monaten einen Vergleichsrechner genutzt, um sich über Finanz- oder Versicherungsprodukte zu informieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Vergleichsrechner für Finanz- und Versicherungsprodukte aus Kundensicht“ des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die Ende Oktober und Anfang November gut 2.500 Internetnutzer repräsentativ befragt wurden.

Allerdings können die Portale die große Anzahl an Kundenkontakten nur teilweise für sich nutzen. Nur 19 Prozent der Nutzer von Vergleichsseiten haben das Produkt, über das sie sich zuletzt bei einem Vergleichsrechner informiert haben, auch dort gekauft. Dagegen kaufen 31 Prozent der Vergleichsseitennutzer dann auf anderem Weg – unter anderem auf traditionellem Wege über den Bankberater oder Versicherungsvertreter.

Viele potenzielle Nutzer fürchten Datenmissbrauch
Interessant sind auch die Aussagen der Befragten, die in den vergangenen zwölf Monaten keinen Vergleichsrechner genutzt haben: Jeder Vierte (24 %) von ihnen gab an, sich lieber direkt bei ihrem Bankberater oder Versicherungsvermittler zu informieren. 18 Prozent glauben nicht, dass ihnen ein Vergleichsrechner eine unabhängige Analyse bieten kann, und 17 Prozent befürchten, dass die Betreiber dieser Portale ihre persönlichen Daten weitergeben. Mehr als jeder Zehnte (11 %) antwortete pauschal, den Vergleichsrechnern nicht zu vertrauen. Dies offenbart die Schwächen dieses seit Jahren boomenden Vertriebsweges – und zeigt, dass sich Berater auch im Internetzeitalter nicht überflüssig fühlen müssen.

Wie die Studienergebnisse zeigen, hat sich mehr als die Hälfte der Vergleichsrechner-Nutzer in den letzten zwölf Monaten über Kfz-Versicherungen (56 %) informiert, gefolgt von Sparprodukten mit festen Zinsen (30 %) und Girokonten- und Kreditkarten (27 %). Bei komplexeren Produkten, wie Lebens- und Rentenversicherungen (13 %) oder Baufinanzierungen (10 %), fällt die Nachfrage auf Vergleichsrechnern deutlich geringer aus.

Fazit: Versicherungsvergleich über das Internet ist grundsätzlich gut, Kontrolle über einen Versicherungsmakler, Versicherungsagenten, Versicherungsvertreter oder Finanzberater ist aber besser.

Quelle und Auszüge von FONDS professionell

 

 

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