Am letzten Handelstag habe ich witzigerweise zwei unterschiedliche Artikel über den Ölpreis gelesen. Noch seltsamer dabei ist, dass es sich dabei um verwandte Medien handelt. Die beiden Überschriften lauteten:
Ölpreise steigen – Zapfsäulenpreise ebenfalls (Wirtschaftsblatt)
Öl: Nun ist erstmal Schluss mit dem Aufwärtstrend (Börse Express)
Während die eine Überschrift steigende Ölpreise suggeriert, verrät die andere Schlagzeile, dass der Rohstoff bereits wieder im Fallen ist. Absicht oder Zufall?
Als leidender Autofahrer ist man gewohnt und es wird auch immer wieder von den Treibstoffanbietern betont, dass der Erdölpreis nicht unmittelbar mit den Treibstoffpreisen zusammenhängt bzw. korreliert. Dennoch ist aber eine gewisse Übereinstimmung mit dem freien Auge zu erkennen.
Die schwarze Linie ist der WTI SPOT Index (USA), blau ist BRENT CRUDE (Europa) und grün ist der NYMEX Unleaded Gasoline Preisindex. Quelle: comdirect
Wichtig ist zwischen den einzelnen Sorten (WTI, Brent) zu unterscheiden, da hier auch die Währungskomponente mitspielt und wir in Europa hauptsächlich vom Brent-Preis abhängig sind.
Trendanalysen bzgl. des Treibstoffpreises kann man, meiner Erfahrung nach, sehr gut mit dem NYMEX unleaded Gasoline Preisindex nachvollziehen. Die Tankstellenpreise bewegen sich sehr oft analog diesem Preisindex und so kann man Trends (ob z.B. der Preis am nächsten Tag eher höher oder niedriger sein wird) gut vorhersagen. So kann man einige Cent und manchmal sogar Euros sparen, wenn man einen Tag vorher oder später tankt.
Wem das zu wenig ist, hat noch andere Möglichkeiten von steigenden Erdölpreisen mitzupartizipieren. Und zwar kann man sich entweder indirekt an Energielieferanten bzw. Erdölfirmen (Aktien, Fonds, Indices, ETF´s) über ein Wertpapierdepot beteiligen oder man investiert tatsächlich in den Rohstoff Erdöl (mittels Zertfikaten, Futures, Optionen). Wenn man eine gewisse Absicherung haben möchte, eignen sich Bonus- und Garantiezertifikate, die auch bei leicht fallenden Preisen Gewinne erwirtschaften können.
Nähere Informationen und was das geeignetste Investmentvehikel für Sie ist, klären Sie am besten mit Ihrem Finanzberater oder Vermögensberater. Dies hier ist keine Empfehlung und ersetzt auch keineswegs eine Beratung.
Fazit: Nie wieder ärgern, wenn der Benzinpreis steigt – sondern davon profitieren!
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