3 Tipps für hohe Sparzinsen

3 Tipps für hohe Sparzinsen

Weltspartag

Wie jedes Jahr dreht sich heute alles um hohe Sparzinsen und Vergleiche wer aktuell die besten Zinsen bietet. Und ja, es zahlt sich aus die derzeitigen Sparzinsen Angebote zu vergleichen.

Zinsenvergleich verrät große Unterschiede bei Sparzinsen

Während die klassischen Großbanken bei ihren Angeboten immer eine Null vor dem Komma stehen hat, gibt es doch noch einige Banken, die mehr zu bieten haben. Der derzeitige Höchstbieter bei täglich fälligen Spareinlagen lautet mit 1,1 Prozent MoneYou. Knapp gefolgt von der Santander Consumer Bank mit 1,025 % p.a., die den Vorteil bietet, dass sie der österrreichischen Einlagensicherung unterliegt und die KESt. automatisch abzieht.

Bei längeren Laufzeiten (12 Monate) liegen die Angebote der Credit Agricole Consumer Finance AT und von Savedo Österreich (J&T Banka) mit jeweils 1,6 % p.a. an der Spitze.

Machen Sie selbst den Sparzinsen-Vergleich:

Wie bekomme ich hohe Sparzinsen?

Es liegt an einem selbst, den Ertrag bzw. Rendite seines Sparkontos zu erhöhen. Folgende Überlegungen sind zu tätigen:

  1. Brauche ich überhaupt ein eigenes Sparkonto?
  2. Übersteigt mein Sparbetrag die vernünftige Höhe des üblichen Notgroschens (= 2-3 Monatsgehälter)?
  3. Für was spare ich und wie lange?

Wann ist ein Sparbuch bzw. Sparkonto absurd?

Wenn sie einen Kredit laufen haben, dann empfiehlt es sich auf alle Fälle diesen vorzeitig mit den überschüssigen Geldern zu bedienen. Auch wenn die Kreditzinsen derzeit sehr niedrig und günstig erscheinen, die Sparzinsen sind noch niedriger. Vor allem ist der effektive Zinssatz ausschlaggebend und der liegt, bedingt durch Einrechnung der Nebengebühren sowie Kontoführungsgebühren, auf alle Fälle über den Sparzinsen abzüglich KESt.

Der zweite Fall, den es unbedingt zu vermeiden gilt, ist ein überzogenes Girokonto bzw. Gehaltskonto. In beiden Fällen liegen die Überziehungszinsen weit über den Sparzinsen jedes Sparbuchs. Nur eine kurze Überziehung könnte somit den Sparertrag eines ganzen Jahres vernichten.

Sparertrag erhöhen

Nüchtern betrachtet, wird man auch bei den Bestbietern mit den Sparzinsen alleine nicht reich. Wenn davon ausgegangen wird, dass rund 6000 Euro am Sparkonto liegen, dann erhält man bei 1 % p.a. abzüglich 25 % Kapitalertragssteuer jedes Jahr 45 Euro an Sparzinsen gutgeschrieben.

Tipp 1: Eröffnen Sie ein kostenloses Gehaltskonto bzw. Girokonto bei einer Bank. So ersparen Sie sich in etwa 65 Euro an Kontoführungsgebühren.

Tipp 2: Wählen Sie eine Bank, die einen Wellcome-Bonus verschenkt. Bei der Hello bank! ,zum Beispiel, erhalten Neukunden einen satten Bonus von 75 Euro bei Eröffnung.

Tipp 3: Freunde werben Freunde Aktionen nutzen. Pro Weiterempfehlung erhalten die Kunden der Hellobank! eine Gutschrift über 50 Euro.

Somit kommt man, bei einer Weiterempfehlung, auf 125 Euro Prämie plus der Ersparnis von Kontoführungsgebühren. Dies entspricht dann bei einem Kontosaldo von 6000,- Euro einem Zinssatz von 2,77 % p.a. (vor KESt.).

Dass es sich hierbei um eine Milchmädchenrechnung handelt ist klar. Es soll aber zeigen, dass die Berücksichtigung von anderen Bonifikationen und die Vermeidung von Kosten, für einen guten Sparzinssatz sorgen kann.

Was heißt Sparen überhaupt?

Beim Sparen wird davon ausgegangen, dass es Sparzinsen gibt. Leider kann es aber nicht ausgeschlossen werden, dass in Zukunft der Zinssatz noch weiter sinkt. Es wird sogar bereits von Negativzinsen gesprochen. Wie die Österreicher in einer solchen Situation umgehen würden, hat eine Umfrage der ING Diba ergeben.

44 Prozent der Österreicher würden den Großteil abheben und an einen sicheren Ort bringen. Leider birgt diese Handlung weitere Risiken in sich, die zu einem Totalverlust führen könnten. Diebstahl und elementare Ereignisse, wie Feuer, Wasser usw. könnten den Schatz vernichten.

14 Prozent würden das Ersparte einfach ausgeben und weitere 17 Prozent der Personen verfallen in eine Angst Starre und machen gar nichts.

40 Prozent der Leute würden in diesem Fall rationell richtig handeln. Und zwar mehr sparen bzw. die Sparform ändern, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Eine einfache Zinseszins-Rechnung zeigt den gewaltigen Unterschied, der sich durch die Laufzeit ergibt. Wer vor 90 Jahren ein Sparbuch mit 1000 Euro und zwei Prozent Verzinsung eröffnet hat, würde heute über einen Geldbetrag von 5.943 Euro verfügen. Jedoch bei vier Prozent Verzinsung käme nicht das Doppelte heraus, sondern sogar das knapp sechsfache Ergebnis. Genau gesagt wären es 34.119 Euro.

Alternative zum Sparbuch

Wer nicht nur auf der Suche nach einer besseren Verzinsung war, sondern eine alternative Geldanlage gewählt hätte, wäre vielleicht auf Gold gekommen. Hier hätte sich der Wechsel der Sparform noch mehr ausgezahlt. Bei einem Plus von 5578 Prozent käme man auf eine Auszahlung von 56.780 Euro.

Der Sieger im Duell der ertragreichsten Anlageform wäre aber der Aktien-Fan gewesen. Der bekannteste Aktienindex der Welt (Dow Jones) hat in 90 Jahren eine Wertsteigerung von 10.249 Prozent erfahren und hätte aus den 1000 Euro somit unglaubliche 103.490 Euro gemacht. Wer nun diesen Betrag mit den mickrig wirkenden 5.943 Euro aus dem zwei Prozent Sparbuch vergleicht, wird erkennen was Zinseszins-Effekt bedeutet.

Sind Immobilien eine sinnvolle Alternative?

Immobilien werden generell auch zu den sicheren Geldanlagen gezählt. Aber leider zu unrecht. Einerseits muss unter selbst genutzten Immobilien und vermieteten Objekten unterschieden werden. Bei der selbstgenutzten Wohneinheit steht die Wertsteigerung des Objekts nicht im Vordergrund. Genauso das Leerstandrisiko und etwaige Risiken, die mit der Vermietung einhergehen fallen weg. Die Ersparnis liegt in der nicht mehr zu zahlenden Miete. Wenn jedoch für die Anschaffung ein Kredit aufgenommen wurde, dann wird die Kreditrate gezahlt. Die Idee dahinter, am Ende des Kredits keine Miete und keine Kreditraten mehr bezahlen zu müssen, wird aber bei so manchen Eigenheimbesitzer nicht aufgehen. Denn nach spätestens 25 Jahren werden die ersten Renovierungen und Sanierungen anfallen und dafür wird wieder ein größerer Geldbetrag vonnöten sein. Das Spiel beginnt von vorne.

Bei der vermieteten Immobilie gibt es noch vielmehr Risikofaktoren, die ein erfolgreiches Anlageergebnis ganz schön verhageln können. Vom Mieterausfall über Standortabwertungen zu gesetzlichen Änderungen gibt es unzählige Möglichkeiten, dass Verluste gebaut werden. Das Klumpenrisiko ist enorm hoch und somit nur für absolute Profis geeignet.

Eine weitere Anlagealternative stellen die offenen Immobilienfonds dar. Sie bestechen durch einen kontinuierlichen Ertrag und Wertanstieg. Vermeiden ein Klumpenrisiko durch breite Streuung und durch tägliche Verfügbarkeit gibt es auch kein Liquiditätsproblem.

Dazu kann Ihnen aber ein Vermögensberater sowie Ihr persönlicher Berater in Geldanlagethemen gerne mehr erzählen.

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