Nachhaltige Fonds liefern mehr Gewinn

Nachhaltige Fonds liefern mehr Gewinn

Die als nachhaltig deklarierten Aktien-, Misch- und Anleihenfonds, haben auf Sicht der letzten zwölf Monate, aber auch auf langfristige Sicht (10 Jahre) besser performt als ihre konventionellen Pendants. Die nachhaltigen Fonds schlugen den Gesamtmarkt teilweise beträchtlich und somit ist es kein Wunder, wenn sich das Volumen der Gattung Ökofonds seit 2007 verdoppelt hat.

Was sind überhaupt nachhaltige Fonds?

Unter Nachhaltigkeit versteht man den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und zielt auf Erhaltung der Systeme bzgl. Langfristigkeit ab. Das Gegenteil davon ist das kurzfristige Gewinnstreben und Handeln auf Kosten der Zukunft. Und hier vereint sich oft die ökologische Nachhaltigkeit mit der ethisch sozialen Nachhaltigkeit. Nachhaltige Fonds haben diese Grundsätze als Maxime und investieren dementsprechend in Wertpapiere, die diesen Regeln entsprechen.

Warum haben nachhaltige Fonds die Nase vorn?

In der Wirtschaftspsychologie zitiert man häufig das Marshmallow-Experiment von Walter Mischel. Dieses zeigt, dass Kinder, die geduldig sind in späteren Jahren erfolgreicher, gesünder, weniger suchtgefährdet oder kriminell und seltener alleinerziehend sind, als Ihre Testkollegen, die den offerierten Marshmallows nicht widerstehen können. Die ungeduldigen Kinder verzichten nämlich auf einen weiteren Marshmallow, wenn sie den Marshmallow, der bereits am Tisch liegt nicht gleich verschlingen, sondern bis am nächsten Tag warten. Diesen Umstand, dass viele Menschen auf sofortige Befriedigung ihrer Bedürfnisse pochen und nicht warten können, machen sich bereits viele Firmen zu Nutze. Indem einfach Geschenke zu den angebotenen Waren dazu gegeben werden.


Ein kürzlich im Ö3 beim Sonntagsfrühstück eingeladener Buchautor hat über dieses Phänomen geschrieben. Matthias Sutter plädiert dazu endlich Geduld zu haben und nicht überall mit der Brechstange vorzugehen. Der Titel „Ausdauer schlägt Talent“ soll auch den Personen Mut verschaffen und zeigen, dass man mit Beharrlichkeit, Fleiß und Geduld sogar erfolgreicher wird als die „nur“ talentierten Mitbewohner. Das ewig genannte Paradebeispiel für uns Österreicher ist Thomas Muster (der Geduldige und Ehrgeizige) versus Horst Skoff (der Talentierte).

Aber zurück zu den ökologischen bzw. nachhaltigen Fonds. Hier kann man die Atomkraft als Beispiel nennen. Die Befürworter dieser Technologie meinen seit jeher, dass das Betreiben und Erzeugen von Strom mittels Atomkraftanlagen sehr ökologisch erfolgt. Keine Emissionen, wie bei den kalorischen Kraftwerken und relativ geringe Ressourcenverschwendung werden als gewichtige Argumente geliefert. Jüngste Recherchen des WDR haben aber leider ergeben, dass die  Atomkraft seit Bestehen (vor ca. 60 Jahren) weltweit einen volkswirtschaftlichen Schaden in der Höhe von mehr als 1 Billion Dollar angerichtet  hat. Die bekanntesten und größten Schäden verursachten natürlich die Reaktorunfälle in Tschernobyl und Fukushima. Hier werden aber noch gar nicht die noch undefinierbaren Langzeitfolgen des Atommülls und der verantwortungslosen Beseitigung von radioaktiven Fässern im Ozean dazugezählt. Es gibt also keine andere Branche, die jemals einen so hohen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet hat, wie die Atombranche. Ergo genau das Gegenteil von Nachhaltig und somit in nachhaltigen Fonds ausgeschlossen.

Es gibt aber viele unterschiedliche Arten von Nachhaltigkeitsfonds und unterschiedlichen Ansätzen, wie die Kriterien festgelegt werden. Beim Finden des richtigen Fonds, der Ihren persönlichen Grundsätzen am besten entspricht, hilft Ihnen sicherlich Ihr Finanzberater.

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